Samstag, 31. Juli 2010

Winter 2009/10 in Châtel

Der letzte Winter war in vielen Gebieten Europas aussergewöhnlich lang und schneereich - auch hier in Châtel. Es war nicht kälter als in den anderen Jahren, aber die anhaltenden Schneefälle waren diesmal so ausgiebig, dass die weisse Pracht mehrmals mindestens eine ganze Woche lang liegenblieb.
Vorzelte, -dächer und andere Vorbauten mussten immer wieder von der Schneelast befreit werden, oft auch nach Einbruch der Dunkelheit im Schein der tragbaren LED-Lampe. Gute Dienste leistete dabei der Pool-Besen mit Teleskopstiel.




Der Zustand der Strassen bescherte nicht nur den Kindern schneefrei (wie im letzten Teil schon berichtet), ich musste auch bis zu fünf Tage hintereinander auf meine geliebte tägliche Runde mit dem Fahrrad verzichten.








Statt dessen unternahm ich lange Spaziergänge ins Naturschutzgebiet, das besonders gut zu durchqueren ist, wenn die dicke Schneeschicht hohes Gras, Brennesseln und Gestrüpp unter sich begraben und plattgedrückt hat. So gelangt man auch an Stellen, die in der übrigen Zeit unzugänglich sind. Dadurch habe ich auf einem der Spaziergänge einen Wildschweinbau aufgestöbert; die aufgescheuchten Frischlinge rannten in alle Richtungen auseinander. Da habe ich mich dann doch lieber schnellstens aus dem Staub (bzw Schnee) gemacht, um dem Zorn der vielleicht nicht so weit entfernten Eltern zu entgehen.

Man trifft aber auch manch anderes Getier in der Eislandschaft.
Nutrias?




Die Bäume zeugen vom Wirken des Bibers.


Auch im Winter fasziniert mich immer wieder die schöne Landschaft; sie hat dann einen ganz anderen Charakter.









Die sich - je nach Niederschlagsmenge - ständig verändernde Wasserhöhe führt immer wieder zu Überraschungen. An Stellen die tags zuvor noch problelos passierbar waren, läuft einem plötzlich das Wasser in die Schneestiefel. Wenn der Wasserstand nach einer Frostnacht absinkt, bleiben bizarre Eisgebilde zurück, die sich um Pflanzenteile gebildet haben, die aus dem Wasser herausragten.



An einzelnen Stielen hängen kleine Eisplättchen die wie Pilze aussehen.







Abnehmbare Eisplatten verlocken auch schon mal grössere Kinder zum Spielen.





Und nicht nur sie, auch die Vierbeiner.




Aber nicht immer klappt es mit dem Abnehmen der Eisplatten!




Wenn man entsprechen ausgestattet ist, braucht man aber auch beim Wintercamping auf einen gewissen Luxus nicht zu verzichten.





Impressionen:
































1 Kommentar:

  1. Hallo Marina,

    mein Name ist Britta und ich bin aus beruflichen Gründen auf deinen Blog aufmerksam geworden und finde deine Frankreicherlebnisse sehr spannend und großartig zu lesen.

    Da ich als Redakteurin für ein Frankreich-Special für "Goodbye Deutschland" (VOX) recherchiere, wollte ich anfragen, ob du und deine Familie Interesse habt, ein Teil unserer Reportage zu werden.

    Du kannst dir ja mal die Beispiele bereits gesendeter Folgen online anschauen: http://www.vox.de/cms/sendungen/goodbye-deutschland.html

    und/oder bei Fragen Kontakt mit mir aufnehmen:

    britta senn
    junior redakteurin
    tel.: 0341 58 991 17
    mail: britta.senn@99pro.de

    www.99pro.de

    Ich würde mich sehr freuen, von dir zu hören/lesen und wünsche dir noch eine schöne Zeit in ma belle france...

    AntwortenLöschen