Dienstag, 5. Oktober 2010

Der Herbst ist da

Nach dem 'Saisonstress' auf dem Campingplatz kommt man gerade wieder zum 'Luft holen' - und schon ist der Sommer vorbei. Überall färben sich schon die Blätter oder fallen ab und die Nächte werden schon empfindlich kühl.




















In den Gärten liegen die Kürbisse schon für Halloween bereit (die geben aber auch eine leckere Suppe...).



Etwas kleiner machen sie sich auch ganz schön im Blumenbeet.



Der Herbst ist auch Erntezeit; Pfirsiche gibt es wieder in Hülle und Fülle, ebenso Walnüsse - nicht nur auf dem Campingplatz, in der Umgebung stehen viele Nussbäume am Wegrand. Man sieht immer wieder Sammler mit Tüten. Mit dem Rad bin ich allerdings schneller....Mein Vorrat vom letzten Jahr ist so reichlich ausgefallen, dass ich immer noch eine grosse Kiste Nüsse übrig habe, obwohl ich jeden Morgen davon fürs Müsli brauche. Von den Resten wirds wohl ein paar Linzer Torten geben; die schmecken nicht nur zu Weihnachten.






An meiner Lieblingsstrecke stehen sehr viele Maronenbäume, die dieses Jahr besonders reich behangen sind.




Mein kleiner Apfelbaum trägt dieses Jahr zum ersten Mal; geblüht hatte er schon öfter. Es ist schon so lange her, seit ich ihn gepflanzt habe, dass ich gar nicht mehr weiss, was für eine Sorte das eigentlich ist...




Fürs Radfahren habe ich jetzt mehr Zeit und kann auch wieder regelmässiger mit dem Rad einkaufen. In der Saison wurde es oft sehr spät für meine Runde, und im Dunkeln mit der kleinen 'Funzel' zu fahren, macht nicht ganz so viel Spass, zumal man Schlaglöcher - wenn überhaupt - erst im allerletzten Moment sieht...Dafür kam ich aber in den Genuss vieler schöner Sonnenuntergänge.(Mit der Handykamera leider kaum einzufangen)





Meine Runden werden jetzt auch nicht nur durch die vielen Nüsse verlängert; wenn ich die Kamera dabei habe, muss ich mich beherrschen, nicht die ganze Zeit zu knipsen; es gibt so viele schöne Motive.
Und die vielen Brombeeren kann man auch nicht einfach so stehen lassen...



Manchmal gibt es sogar wild wachsenden Wein am Wegrand. Hier sind die Reben bis hoch in den Baum gerankt. Ich habe mich beim Vorbeifahren immer wieder bedient. Die meisten Trauben haben allerdings die Vögel geholt.




Die für den St. Pourçain-Wein in den Weinbergen angebauten Trauben sind inzwischen teilweise schon abgeerntet worden.



Das alljährliche Weinfest am Allierufer beim Campingplatz ist schon lange vorbei.







Vom Rad aus habe ich auch schon so manchen Pilz erspäht, und wenn ich genug Zeit habe, dann an dieser Stelle weitergesucht.
Wenn man sicher sein will, dass die gesammelten Schätze nicht giftig sind (und man gerade keinen Pilzkenner zur Hand hat), kann man sich in Frankreich an einen Apotheker wenden (der hat dann im Notfall auch gleich ein Gegenmittel parat).





Es wird auch wieder gejagd.

http://www.roc.asso.fr/chasse-france/periode-chasse-france.html

Oft entlang der kleinen Strässchen, auf denen ich mit dem Rad unterwegs bin. Obwohl ich mich inzwischen daran gewöhnt habe, habe ich doch immer wieder ein leicht mulmiges Gefühl, wenn ich die mobilen Warnschilder und Streckenposten passiere.Nicht nur die Vorstellung, dass vielleicht doch eine verirrte Kugel....da ich auch nicht sehen möchte, wie ein Tier erschossen wird, sehe ich zu, dass ich möglichst schnell weiter komme.

An meiner Lieblingsradstrecke liegt auch ein privates Jagdgebiet, in dem auch Training für junge Jagdhunde angeboten wird.



Dann stehen oft Zuschauer am Zaun, um das Spektakel zu verfolgen; wie junge Hunde versuchen, ein paar halbwüchsige Wildschweine (mit Ohrmarken!) aufzustöbern und sich noch nicht besonders geschickt dabei anstellen. Immer wieder hört man Jagdhörner, meist 4 mal - wie mir erklärt wurde, bedeutet das: 'Wildschwein gesichtet'.




An dieser Strecke werden auch Fasanen gezüchtet und sehr viele Tiere entkommen in die umliegenden Waldgebiete, wo sie dann auch gejagd werden. Sie geben ein leichtes Ziel ab, besonders wenn sie so zutraulich sind, wie die beiden, die mir vor ein paar Tagen über den Weg gelaufen sind. Sie warteten geduldig, bis ich die Kamera ausgepackt hatte und liessen mich sogar ziemlich nah herankommen, bis sie schliesslich auf einen nahen Ast flogen.